Nach einer Sightseeingtour und Moule essen verliessen wir am nächsten Morgen St. Malo mit wenig Wind. Nach segeln, gelegentlichen Motoren erreichten wir nach 30nm St. Quay Portrieux, welches sich als hübsches Dorf entpuppte. Nun mit gut Wind hart am Wind war Kira verblüfft wie viel Lage wir beim segeln haben. Doch nach kurzer Zeit stand auch sie gewandt am Steuer. Geankert von Île de Bréhat paddelten wir mit den SUP’s an Land und gingen auf Entdeckungstour und haben uns fast in ein tolles Haus mit Türmchen, Schlösschen Charme und guter Aussicht verliebt. Doch unsere «Jollity» vor Anker ist genau so toll und bringt uns vor allem an viele tolle Orte.

Nachdem wir in den nahegelegenen Fjord segelten, das Dörfchen besichtigen und einen kleinen Unfall bei einem Havenmanöver hatten, gingen wider an unseren alten Platz vor der Insel ankern. Am nächsten Morgen ging s wieder mit fast kein Wind weiter. Dieser nahm natürlich bei der heikelsten Passage mit Strömung und untiefen Stellen dann doch stark zu. Fast am Verhungern haben wir dies aber auch gemeistert und konnten dann bei einem schönen Wind unsere Mägen endlich füllen und unsere aufkommende Seekrankheit dadurch wider in die Schranken Weisen. Die Reise führte uns nach les Sept Îles fortsetzen. Dass es sich bei den Inseln um ein Vogelschutzgebiet handelt, war aus der nähe gut sicht- und vor allem riechbar. Aber den Ankerplatz konnten wir dann erstaunlich geruchslos mit Baden am schönen Strand geniessen.

Am nächsten Morgen begannen wir die bis jetzt unvergesslichste Fahrt im dicken Nebel mit ca. 10m Sicht nach Plamounac’H von wo uns die Shangri La Crew von den tollen Felsformationen vorgeschwärmt hat. Im Nebel tauchte plötzlich ein Schiff auf, dann waren Stimmen hörbar und ein weiteres Schiff kam entgegen. Dann lichtete sich der Nebel plötzlich und die imposanten Felsen erschienen wie aus dem nichts! Wir standen direkt vor der Hafeneinfahrt und reges Treiben aller Art Booten kam zum Vorschein und dies bei schönstem Wetter. Durch die letzten Nebelschwaden erschien alles in einer mystischen Stimmung. Da wir zu viel Tiefgang für den Hafen haben, ankerten wir ca. 5nm westlich in der nächsten Bucht. Auch hier gingen wir wieder auf Entdeckung mit den SUP’s und kletterten auf die Felsen.

In unserem nächsten Zwischenziel in Roscoff, waren wir wie viele andere Touris am Glace schlecken, die Altstadt erkunden und dann „Galletes“ essen. Am nächsten Morgen verabschiedeten wir Kira und zu zweit segelten wir etwas zurück in eine gemütliche Ankerbucht. Wo unser Anker sich das erste Mal beweisen musste bei einem Gewitter das 35kn Wind brachte.

Bei wenig Wind ging es dann weiter mit dem Genacker. Etwas waghalsig und mit viel Adrenalin passierten wir damit und doch etwas zunehmenden Wind den Kanal zwischen Roscoff und Île de Batz bei gegen Strom und 4 m tiefen und nicht viel breiteren Passage bei fast Ebbe.

An den folgenden Tagen hötterten wir zuerst gemütlich am Wind nach L’Aber Wach und dann nach Brest wo Leonie am Steuer am Schluss bei fast kein Wind und dem Genacker alle stehen und liegen liess.

In Brest war abwettern, Bootsläden abklappern, Zubehör kaufen und basteln angesagt. Der Wassermacher konnte endlich in Betrieb genommen und unter Ach und Krach an das Bootseigene Wassernetz angeschlossen werden (wir werden definitiv nie Sanitär Installateure werden). Damit und mit einem zusätzlichen 100L Wassertank sind wir nun fast autark unterwegs. Denn wir können mit unserer Solarenergie Brote und Kuchen backen, Essen kochen die viel Energie brauchen und trotzdem sind die Batterien fast Täglich mal voll (vorausgesetzt das Wetter ist gut, aber das muss es ja).


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