Überfahrt nach Raroia

In Fatu Hiva gingen wir vor der Überfahrt ein letztes Mal an Land. Auf einem Spaziergang füllten wir unsere Taschen mit Limetten und Pamplemousse, die wir frisch vom Baum am Strassenrand pflückten. Noch einmal genossen wir den Ausblick über das Meer, die grüne Landschaft und die imposanten Berge. Zurück auf dem Schiff erwartete uns Jonas mit einem frisch gekochten Mittagessen und einer geflickten Ankerwinsch. Mit gefüllten Mägen und viel Vorfreude auf die Tuamotus rissen wir uns endlich von den schönen Marquesas los. Wir genehmigen uns einen Blick zurück auf die paradiesisch grünen Hügel im Wissen, dass uns in drei Tagen ein ganz anderes Landschaftsbild begrüssen wird.  

Die Überfahrt war höher am Wind als uns lieb war und von vielen Wellen begleitet. So wurden wir immer wieder mit Meerwasser geduscht. Viele Regenzellen zogen über uns und brachten zusätzliche Nässe von oben und ausgeprägte Windschwankungen. Eine starke Böe kündete meist den Regen an, das Schiff legte sich ins Wasser und wir fielen beinahe aus unseren Betten. Dann, eine halbe Stunde später, sassen wir in einer Flaute, die tropfenden Segel hingen müde vom Mast und wir warteten auf erneuten Wind. Diese drei Tage waren allerdings nicht nur anstrengend, sondern bargen auch einige schöne Momente. Wir fingen zwei leckere Fische, sangen gemeinsam Lieder, wurden von Leonie und Jonas lecker bekocht und durften mehrmals Delfine rund um unser Schiff springen und in der Bugwelle schwimmen sehen. Während des dritten Segeltages begannen sich die Bedingungen etwas zu bessern und wir durften in der letzten Nacht unter einem beeindruckenden Sternenhimmel segeln. Noch nirgends sahen wir so viele Sterne am Himmel wie hier in Französisch Polynesien. Immer wieder verzaubert uns der Blick nach oben. In den frühen Morgenstunden schien die Schwärze der Nacht zu weichen und es begann sich ein Horizont abzuzeichnen. Wenig später färbte sich der Himmel leicht orange und die Farben kehrten zurück in unsere Welt. Zu unserer Freude lag an diesem Morgen nicht nur Wasser und Wellen vor uns, sondern der Horizont war von Kokospalmen gesäumt. Die letzten Meilen segelten wir bei flacher See in der Wellenabdeckung von Raroia, dem ersten Südseeatoll, welches wir besuchten. Für Leonie und Jonas war dies ein ganz spezieller Moment, denn auf diese Region freuten sie sich seit Beginn ihrer Reise. 

Doch was ist ein Atoll eigentlich? Einfach gesagt ist es ein rundes Riff mit einer Lagune in der Mitte. Auf dem Riff bildeten sich unterschiedlich grosse Inseln aus Korallenbruchstücken und Sand, welche mehr oder weniger üppig mit Palmen und Büschen bewachsen sind. Die Inselgruppe der Tuamotus besteht aus knapp 70 Atollen. Wirklich erstaunt waren wir bei der Ankunft über die Grösse dieser Atolle. Teilweise sind sie grösser als der Bodensee. Wenn man an einem Ende ankert, sieht man das andere Ende nicht. Atolle haben eine bis mehrere Einfahrten. Die Zeit, in welcher das Passieren dieser “Cuts” möglich ist, muss jeweils berechnet werden. Durch das hinein- oder hinausströmende Wasser der Tide entstehen starke Strömungen, gegen die wir mit dem Segelschiff teilweise nicht ankommen. Da es auch im Innern der Atolle viele Untiefen und Riffe hat, ist das Segeln dort mit viel Aufmerksamkeit verbunden. Immer wieder sind Kursanpassungen, eine Wende oder Halse notwendig, um das Schiff sicher durch dieses Minenfeld zu manövrieren. 

Raroia

Nach 446 Seemeilen fiel unser Anker vor einer der vielen Inseln Raroias ins türkisblaue Wasser, das Gefühl im Paradies angekommen zu sein, stellte sich bei uns ein. Es folgte eine Mischung aus wegräumen und Chaos der letzten drei Überfahrtstagen beseitigen und hervorräumen der Kite-Materialien. Schwierig zu sagen ist, ob vorher oder nachher eine grössere Unordnung auf der Jollity herrschte. Dies war allerdings egal, denn wichtig war, dass Leonie, Jonas und Lukas endlich ihre Kites fliegen lassen, mit einem Board an den Füssen über das glatte Wasser gleiten und bei waghalsigen Sprüngen durch die Luft fliegen konnten. Zufrieden und müde fielen wir an diesem Abend ins Bett und genossen den ruhigen Schlaf, der von keiner Nachtwache, keinem Gewitter und keinem Geschaukel begleitet wurde. Während den 5 Tagen in Raroia erkundeten wir 3 verschiedene Ankerplätze. Neben dem Kiten freuten wir uns auf das Schnorcheln und das Bestaunen der schönen Korallenriffe mit seinen Lebewesen. In dieser Hinsicht erlebten wir eine ziemliche Ernüchterung. In allen von uns besuchten Atollen umgaben uns fast ausschliesslich tote oder sterbende Korallen. Das Wasser scheint hier einfach zu warm geworden zu sein, für dass diese sensiblen Lebewesen es überlebt haben könnten. Vom Korallensterben sind natürlich auch alle andere Lebewesen wie Fische, Krebse, Schnecken und so weiter betroffen. Auch von diesen gibt es hier viel weniger, als wir es erwartet hätten. Und doch hatte auch dieses Atoll ein Unterwasserhighlight. Kaum abgetaucht erblickten wir schnell den ersten Schwarzspitzen Riffhai oder Ammenhai und wurden wir von 8 bis 10 solcher Tiere umgeben, löste dies bei der einen oder anderen Person unserer Crew ein mulmiges Gefühl aus. 

Bevor wir Raroia verliessen, statteten wir dem 50 Seelendorf einen Besuch ab. Auf dem Spaziergang durch die Siedlung passierten wir die schön hergerichtete Freilichtkirche, sahen in den Gärten die vom Staat finanzierten Solaranlagen und fanden den an diesem Tag leeren Flughafen. Dieser besteht aus einem kleinen Haus sowie einer Start- und Landebahn. Unsere Entdeckungstour wurde begleitet von verschiedenen Trommelschlägen, die in der Ferne erklangen. Am Strand angelangt, sahen wir den Ursprung der Musik. Locals sassen am Strand, vor ihnen standen drei Trommeln und am Fuss jedes Stuhles stand ein Bier. Umgeben waren sie von mehreren herumtollenden Kindern. Schnell wurden wir von ihnen hergewunken und in ein Gespräch verwickelt. Während dem Lukas das Spielen der Trommel ausprobierte, erfuhren wir, dass diese Erwachsene auf die Kinder des Dorfes aufpassten. Noch heute lachen wir über diese Situation und sprechen vom betrunkenen “Dorfgesindel”, welches auf die Kinder Raroias aufpasst und sich wohl eher mit Bier statt mit Geld bezahlen lässt. 

Der Abschied von Raroia war, wie die Ankunft, wunderschön. Gegen 16 Uhr fuhren wir durch die vielen kleinen, von der Sonne erleuchteten Wellen des Cuts. Noch in der Wellenabdeckung Raroias konnten wir den Sonnenuntergang und den Mondaufgang geniessen. Da in dieser Nacht Vollmond war, fand beides gleichzeitig statt. Die Sonne zauberte ein Feuer an den Himmel, während der Mond in seiner vollen Grösse über den Palmen der Insel zu schweben schien. Es war ein magischer Moment.  

Makemo 

Die Nacht auf See war angenehm und wir alle konnten recht gut schlafen. So kamen wir ziemlich ausgeruht in Makemo an. Da die Strömung noch zu stark war, um durch den Cut zu fahren, überbrückten wir die Zeit mit Frühstücken und Schnorcheln. Nathalie, Lukas und Jonas sprangen vor der Insel ins Wasser, während Leonie an Board blieb, um uns dann wieder abzuholen. Unter Wasser hatte es gewaltige Felsformationen und vor allem die Haifische kamen in dieser schönen Unterwasserlandschaft super zur Geltung. Wir waren uns einig, dass dieser Ort, als die Korallen noch lebten, wunderschön gewesen sein muss. Danach ging es unter Motor durch den Cut hinein ins Atoll. Direkt nach der Einfahrt ertönte ein lautes Pipsen auf dem Schiff. Schnell war Leonie und Jonas klar, dass der Motor überhitzt war. Leonie, unsere Kapitänin, übernahm die Kommandos: Segel hoch, Motor aus. Alle halfen mit, damit die Fahrt möglichst rasch ohne Motor weitergehen konnte. In diesem Moment wurden wir wieder einmal Zeuge, wie erfahren Leonie und Jonas mittlerweile auf hoher See sind. Noch bevor der Motorenraum offen war, hatten sie die Vermutung, dass der Keilriemen kaputt sein könnte. Während wir durch das Atoll segelten, reparierte Jonas den Schaden, damit wir den Motor für das Ankermanöver bereits wieder einsetzten konnten. Der Ankerplatz in Makemo war mit seinem klaren, türkisblauen Wasser traumhaft schön. Diesen ersten Abend verbrachten wir an Land. Wir machten am Strand ein Feuer und genossen das frisch gebackene Schlangenbrot. 

In Makemo war es dann auch endlich soweit, das sogenannte “Gennacker-Projekt” umzusetzen, welches sich vor allem Lukas wünschte. Bei einer leichten Brise setzten wir einen Heckanker und zogen uns mit dem Heck in den Wind. Der Gennacker, eines der Vorsegel, wurde in seinem Sack hochgezogen und eine Ecke am Bug der Jollity befestigt. Schon konnte das Experiment losgehen. Jonas machte den Anfang. Er stellte sich ausserhalb der Reling hin und hielt sich an der freien Ecke des Gennackers fest. Auf sein Zeichen zog Lukas den Sack des Gennackers hoch und das Segel füllte sich mit Wind. Dadurch wurde eine enorme Kraft entwickelt, die Jonas regelrecht durch die Luft fliegen liess, bis er ins kühle Nass hinuntersprang. Wow, was für ein Spass. Am Ende flogen alle vier von uns mehrmals durch die Luft und wir wurden immer mutiger, sodass am Ende auch alle eine ordentliche Höhe erreichten. So viel Spass wie an diesem Nachmittag hat man wirklich nicht alle Tage. 

Bevor wir auf das unbewohnte Atoll Tahanea weitersegelten, machten wir in der Siedlung Makemos einen kurzen Zwischenhalt, um unsere Vorräte aufzufüllen. Seit Fatu Hiva in den Marquesas konnten wir keine anderen Frischwaren ausser Kokosnüsse finden. Frisches Gemüse und Früchte werden hier plötzlich zum Luxusgut. Die Ware wird mit dem Versorgungsschiff zu den Atollen geliefert und ist oft rasch ausverkauft. Darum war unsere Freude umso grösser, als wir im Kühlschrank des Dorfladens Tomaten, Karotten, Kohl, Äpfel und Mandarindli fanden. Mit dem Wissen, dass es in den nächsten Tagen wieder etwas frische Nahrungsmittel geben wird, segelte es sich gleich noch besser ins nächste Atoll. 

Tahanea

Tahanea ist für seine drei Cuts bekannt, die zum Schnorcheln sehr schön sein sollen. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wie die Einfahrt in die Atolle, muss auch das Schnorcheln zeitlich richtig gewählt werden. Zum Schnorcheln eignet sich, genau wie zur Einfahrt, die Zeit, in welcher die Ebbe von der Flut oder umgekehrt abgelöst wird. In diesem Moment ist die Strömung nicht allzu stark oder setzt sogar für einen Moment aus. Zweimal fuhren wir mit unserem Dinghy gegen den Strom aus dem Cut hinaus, sprangen dort ins Wasser und liessen uns hineintreiben. Endlich sahen wir wieder einmal lebende Korallen. Neben schönen Fischen hatte es einige Haie und grosse Napoleonfische.

Auch in Tahanea fanden Leonie, Jonas und Lukas einen geeigneten Ort, um ihre Kites fliegen zu lassen und über das Wasser zu gleiten. Am Ankerplatz hatte es aber viele kleine Wellen, was ein permanentes Schütteln der Jollity bedeutete. Da dies ziemlich anstrengend sein kann, zog es uns nach zwei Nächten auch schon weiter.  

Fakarava

Mit einem Butterfly segelten wir auf einem angenehmen Halbwindkurs von Tahanea zum Südcut Fakaravas bis zu einem schönen Ankerplatz im Südosten des Atolls. Dort erwarteten uns für einmal viele andere Schiffe. Für ein paar Tage lagen wir also nicht mehr einsam vor einer Insel, sondern begegneten vielen anderen Seglerinnen und Seglern. Sei es bei einem gemeinsamen Barbecue oder beim Yoga am Morgen am Strand. Immer wieder hatten wir die Möglichkeit, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, was wir in diesem Moment gerade schätzten. Leonie, Lukas und Jonas nutzten den guten Wind fürs Kiten. Täglich ein neuer Trick zu lernen, war ihr gestecktes Ziel und tatsächlich konnte man laufend Fortschritte beobachten. Die Sprünge wurden erneut höher, die Tricks schwieriger und variantenreicher. Auch Nathalie liess das erste Mal in ihrem Leben einen Kite steigen und lernte diesen grossen Drachen fliegen. Angeleitet von Jonas machte sie auch ihre ersten Übungen im Wasser. Also ging es ab jetzt jeweils zu viert mit einem komplett überladenen Dinghy raus auf die Sandbank. 

Wer bereits einmal auf der Jollity war weiss, dass hier richtig lecker gekocht wird und ab und zu auch ein Experiment gewagt wird. So auch eines Abends in Fakarava. Bereits in den Philippinen fanden Nathalie und Lukas ungekühlten Käse im Regal der Läden. Ein Kauf wurde damals allerdings nicht in Erwägung gezogen. Ungekühlter Käse, das kann nichts Gutes sein, so unsere Ansicht. In den Marquesas fanden wir denselben Käse wieder, wobei Leonie viel Mut bewies und einen kaufte. Lukas und Jonas waren sich nach den ersten Bissen einig, daraus kann man ein Fondue machen. In Fakarava fand dieses Fondu-Experiment dann endlich seine Umsetzung. Lukas brachte bereits am Nachmittag frisches Brot. Am Abend fand dann der Käse, das Maizena, der Weisswein und andere Zutaten in die Pfanne. Die Aufregung sowie die Vorfreude waren vor allem beim männlichen Teil der Crew gross und schon bald wurde das erste Brotstück im flüssigen Käse getunkt. Beim Fazit war von “super geil” bis zu “das können wir besser” alles dabei. Mal schauen, ob wir es tatsächlich noch besser hinkriegen werden. 

Auch in Fakrava sind die Cuts fürs Tauchen und Schnorcheln die beste Option. An einem Morgen fuhren wir mit der Tauchschule zum Südcut, welcher für seine vielen Haifische bekannt ist. Und tatsächlich konnten wir diese auf unseren zwei Tauchgängen in rauen Mengen und ganzen Schwärmen bestaunen. Die etwas untiefere Stellen des Südcuts erkundeten wir am nächsten Tag mit dem Schnorchel, was ebenfalls sehr schön war. 

Weil unsere frischen Vorräte aufgebraucht, sowie die Benzinkanister leer waren, wurde es Zeit für einen Grosseinkauf. Dafür mussten wir allerdings auf das Versorgungsschiff warten, da Benzin, Diesel wie auch die Waren in den Supermärkten weitgehend ausverkauft waren. Wir überbrückten die drei Flautentagen mit einer Velotour über die Insel und diversen Arbeiten am Boot. Das Einkaufserlebnis war an diesem Tag ganz speziell, da niemand so recht wusste, wann die Sachen im Landen ankommen werden. Viele Locals warteten beim Dock und holten die bestellten Waren in Kartons direkt beim Versorgungsschiff ab. Auch im Supermarkt harrten Segler sowie Locals mehrere Stunden vor der Gemüsetheke aus, um die volle Auswahl der gelieferten Waren zu haben. Uns gelang es, die frischen Vorräte sowie die Benzinkanister wieder aufzufüllen. Unserer Weiterreise ins nächste Atoll stand also nichts mehr im Weg. 

Toau

Toau, unser letztes besuchtes Atoll, gefiel uns sehr. Wir verweilten einige Tage in einer schönen Bucht im Süden des Atolls. Nach einem Regentag, den wir im Schiff verbracht hatten, gingen wir täglich Kiten. Alle konnten vom flachen Wasser und dem guten Wind noch einmal so richtig profitieren, neue Tricks lernen und am Ende fuhr sogar Nathalie auf einem Board längere Strecken. Zwar mussten die anderen sie jeweils mit dem Dinghy “retten”, da sie noch keine Höhe fahren konnte und vom Land abtrieb, dennoch war auch bei ihr der Spassfaktor hoch.

Wir wollten zudem im Norden von Toau, ausserhalb des Atolls, eine Bucht erkunden. Im Wissen, dass wir an diesem Morgen etwas zu früh unseren Ankerplatz verlassen hatten, erreichten wir auch die Ausfahrt des Atolls etwas zu früh. Wer diesen Post aufmerksam gelesen hat weiss, dass dies, wegen der starken Strömungen und die dadurch verursachten Wellen zum Problem werden kann. Wir entschieden uns, trotz der Wellen, die im Cut zu sehen waren, die Ausfahrt jetzt zu passieren und nicht abzuwarten. Mit fast 11 Knoten profitierten wir zuerst von der starken Auswärtsströmung und dem flachen Wasser, bis irgendwann der ungemütliche, wellige Teil begann. Noch schnell das Handy weggeräumt und die Schiebeluke geschlossen. Es könnte ja etwas nass werden. Leonie erinnerte uns daran, dass wir uns festhalten sollen und Lukas steuerte zielsicher die Jollity durch die Wellen. Wir waren guter Dinge, dass alles nach Plan verläuft, doch plötzlich kam eine Welle seitlich angerollt und brach über die Steuerboard-Seite des Schiffs. Das SUP kam geflogen, das Sprayhood wurde heruntergespült und sämtliches Material, welches darunter lag, wurde vom Wasser mitgerissen. Wir hatten nur kurz Zeit, um uns zu vergewissern, dass sich niemand verletzt hat und schon kam die nächste Welle angerollt, die viel Wasser mit sich brachte. Nach der Atoll-Ausfahrt wurden die Wellen kleiner und wir hatten Zeit, uns von dem Schock zu erholen, die letzten Dinge, die noch an der Reling hingen zu retten und den Schaden zu begutachten. Laufend merkten wir, welche Dinge weggespült wurden. Die schönen Blumenkistli von Leonie, die selbstgebastelten Kokosschalen, der Festmacher, der untere Teil der Steckschot, die Haarbürsten, eine Taucherbrille und unsere Pütz sind einige der vielen Dinge, die nun auf dem Grund des Pazifiks liegen. Trotz dieses Zwischenfalls machen wir dankbar in der Nordbucht von Taou fest. Niemand von uns wurde verletzt, niemand von uns ging über Board. Somit war alles gut. Noch am selben Tag begann Leonie das Sprayhood zu reparieren, während die anderen Schiff putzten. Denn natürlich kam dabei auch Wasser ins Schiff hinein.

Rund 24 Stunden später hatte die Jollity wieder ein repariertes Sprayhood und auch eine Abdeckung, die von Deck gespült wurde, hatte Jonas ersetzt. Danach blieb noch etwas Zeit, um die schöne Bucht mit ihren noch lebenden Korallen und den vielen Fischen zu geniessen, bevor die Überfahrt nach Tahiti losging.


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