Wir machen uns auf zur nächsten Insel: Mercury Island. Auf dem Weg haben wir das Glück eines Kingfish an der Fischerleine zu haben, die wir fast immer hinten nach ziehen. Parkiert in der ersten schönen Bucht (eigentlich hätten wir noch eine weiter fahren wollen, aber die erste war viel zu hübsch) kommen wir beim baldigen Nachtessen in den Genuss des wohl leckersten Fisch, den wir je gegessen haben. Die Aussicht auf einen weissen Strand, idyllisch gelegen zwischen geschliffenen Felsen, goldenem Graslügen und blühenden Pohutukawa Bäumen (auch Christmastrees genannt, da sie um Weihnachten blühen) verbessern den Gaumenschmaus noch.

In der Nächsten zwei Tagen entdecken wir die Buchten an der schönen Südküste mit dem Dinghy, SUP, zu Fuss oder sogar mit Schnorchel und Brille. Alle Buchten haben schöne weisse Strände und jede ist schöner als die andere, aber alle haben, ihr gewisses etwas.

Aber zurück zum Schnorcheln, ein Highlight für uns. Es ist ganz anders als wir es bis jetzt kennen. Wir ziehen lange Neoprenanzüge und Leonie sogar Neoprenhandschuhe an und steigen ins kalte Wasser. Als Erstes werden wir gleich von Delfinen die in der Bucht gespielt haben begrüsst. Sie scheinen jedoch nicht begeistert von uns zu sein und verlassen die Bucht bald. Aber wir haben genügend anderes anzuschauen. Kurze goldene Kelpwälder, die sich mit den Wellen bewegen. Eine Riesenschnecke, farbige Seeigeln, Stachelroche und mehrere kleine Fischschwärme begegnen uns auf der gut 10 m die wir schwimmen, bis uns die Kälte wider raus zwingt.

Nach zwei Tagen geht es für uns weiter in den Süden. Wir machen einen kurzen Zwischenstopp vor einer der grössten Touristenattraktion in Coromandel, die “Cathedral Cove”. Seit einem Jahr jedoch nur noch mit Schiff erreichbar, da der Weg weggespült sei. So paddeln wir mit dem SUP an den Strand, da fürs Dinghy zu viel Welle und somit ein Kenterrisiko besteht. Wir schaffen es ein paar Wellen abzuwarten und kommen dann nur mit leicht nassen Beinen an den Strand. Doch die halb nasse Landung an den goldenen Strand hat sich gelohnt. Das begehbare Loch im Kalkfelsen hat die imponierende Grösse einer Kathedrale. Durch die Wellen und einen fehlenden Weg haben wir dies fast für uns alleine.

Doch wir müssen weiter. Die angedachte Bucht weiter südlich können wir aufgrund der hohen Wellen nicht anhalten. Wir hoffen etwas weiter südlich in einer offenen Bucht mit einer vorgelagerten Insel haltmachen zu können, doch auch hier rollen zu viele Wellen rein. So entschliessen wir uns, weiterzusegeln. Der nächstmögliche Halt ist Mt. Maunganui welches noch 40 Seemeilen entfernt liegt. Immerhin dreht der Wind etwas auf und bläst uns rasant Richtung Ziel. So erreichen wir die Einfahrt gerade noch bei Tageslicht, jedoch bei ungünstigem Timing. Die auslaufende Tide, zwängt sich zwischen dem Mount und einer Insel durch eine schmale Öffnung hinaus ins Meer, direkt entgegen einer guten 1,5 Meter hohen Welle und der frischen Brise, welche uns so gut geschoben hat. Dies führt zu einer unangenehmen spitzen Welle, welche viel zu oft sogar bricht und wegen der starken Gegenströmung kommen wir auch kaum vorwärts. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir das sichere, nun flache Wasser. Warum Mount Maunganui für uns ein ganz spezieller Ort ist, erfahrt ihr dann im nächsten Blog.


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