Was für eine Ankunft! Nachdem wir 20 Tage nur Wellen, Meer, Wolken die Sonne und den Nachthimmel gesehen haben, lacht uns beim Aufstehen nun wieder das Grün der Küste entgegen. Was für ein tolles Gefühl! Nachdem wir morgens früh um 5 Uhr am Weihnachtstag in St. Vincent, genau gesagt bei Young Island, eingelaufen sind, liessen wir es uns nicht nehmen so rasch wie möglich ins Meer zu springen um den Dreck der letzten 20 Tage von der Haut und der Seele zu waschen.

Gerade als wir unser Schiff um Young Island lenken beginnt sich am Horizont die Dämmerung abzuzeichnen. Noch sind die geankerten Schiffe kaum zu erkennen. Nur die Ankerlichter sind von weitem sichtbar, wie sie im Takt der Wellen sanft hin und her schaukeln. Die ist auch die einzige Möglichkeit wie wir sie von den im Hintergrund wenig leuchtenden Strassenlaternen und Häuser auf den weichen Hügeln von St. Vincent unterscheiden können. Trotzdem ist es fast unmöglich die Distanzen einzuschätzen, stehen doch hier Yachten in unterschiedlichsten Grössen. Als wir langsam zwischen den noch schlafenden Schiffen hindurchfahren lassen sich immer mehr Details erkennen, und schon bald sehen wir die ersten Palmen.

“Willkommen im Paradies!” scheint uns das Land entgegenzuschreien. Für uns war die Karibik nach der Reise durch Europa, die erste Destination, welche sich unserer Vorstellung was uns erwartet, komplett entzogen hat. Und so wurden wir schon an diesem ersten Tag von tausend neuen Eindrücken überhäuft.

Nachdem wir selber uns vom Atlantikdreck befreit hatten, war das Schiff an der Reihe. Die Segel wurden eingepackt, die Betten umgeräumt und alle Segelkleider und Schwimmwesten in die Schränke verstaut. Und so haben wir uns, nach den Strapazen der Überfahrt, sehr schnell an unser neues Leben hier gewöhnt.

An Land durften wir jedoch noch nicht. Erst mussten wir einen Covid Test machen und dessen Resultat abwarten. Dies, so haben wir erfahren, war jedoch erst nach 4 Tagen möglich, da wegen Weihnachten, erst mal alles geschlossen war. Wir durften zwar nicht an Land, dafür durften wir ins Wasser. Und so haben wir uns mehrmals Täglich die Schnorchel und Flossen angeschnallt und sind an den umliegenden Riffen die absolut fantastische Unterwasserwelt bestaunen gegangen. Da sagen Bilder wohl mehr als tausend Worte, und deshalb haben wir unsere Eindrücke in einem kurzen Video zusammengeschnitten:

Ansonsten haben wir vor allem die Ruhe genossen, gut gegessen und uns von Strapazen der Überfahrt erholt. Am Weihnachtsabend gab es selbst gemachte Sushi mit frischem Fisch, welcher sich am letzten Tag unserer Überfahrt an unserem Hacken verfangen hat. Am Tag darauf landete der Fisch dann noch als Fischknusperli auf unseren Tellern.

Am Montag durften wir dann endlich unseren Covid Test machen und am Dienstagnachmittag hielten wir das Resultat in den Händen. Nach drei Wochen auf See war er überraschenderweise negativ ausgefallen. Endlich sind wir nicht nur angekommen, sondern durften nun auch da hingehen, wo wir wollten. Also noch einmal kurz Einkaufen in Kingstown und dann so schnell wie möglich unsere alten Freunde der Tula besuchen und dann weiter zum nächsten Kitespot!


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